
„Hallo! Möchtest Du Dich einmal kurz vorstellen?“
„Sehr gerne. Mein Name ist Ines, ich bin Mama eines kleinen Sonnenscheins, glückliche Ehefrau und begeisternde Asthanga-Yogini. Aufgrund meiner Elternzeit kann ich all das momentan voll auskosten und das genieße ich sehr.“
„Was fasziniert Dich an dem Yogastil Asthanga Yoga?“
„Mir gefällt die Klarheit und Struktur des Stils, die er mitbringt. Bevor ich mit dem Asthanga Yoga begonnen hatte, fiel mir meine Selbstpraxis oft schwer, da ich oft nicht wusste was und wie ich üben sollte. Der Asthanga Yoga gibt mir eine ganz klare Richtung vor: Welche Asanas in welcher Reihenfolge geübt werden, wie lange man in den Haltungen verweilt, wie man atmet und wie man letztendlich seinen Blick ausrichtet. All diese Werkzeuge helfen mir anzukommen, bei mir anzukommen. Dadurch ist es mir möglich vom Außen (Gedanken, Gefühle, Emotionen und Eindrücke) loszulassen und in den Zustand einer bewegten Meditation zu kommen. Anders ausgedrückt, in den Flow zu kommen. Das funktioniert mal mehr und mal weniger.“
„Was bedeutet das, eine bewegte Meditation?“
„Mhm, das ist nicht ganz so leicht zu beschreiben, am Besten man erlebt es selbst. 😊 Aber ich möchte es versuchen zu erklären…Durch die klare Struktur des Asthanga Yogas kommt man sehr schnell in einen konzentrierten Zustand. Je mehr man sich dann den meditativen Zustand annähert, verändert sich das Üben soweit, als würde es von selbst passieren. Versinkt man schlussendlich vollkommen in die Meditation, löst sich plötzlich alles auf: es ist nur noch Bewegung, nicht mehr der Übende, der sich bewegt. Kinder erfahren diesen Zustand sehr häufig, bei alltäglichen Dingen wie beispielsweise dem Spielen. Sie sind vollkommen fokussiert und konzentriert bei der Sache und vergessen alles andere um sich herum. In diesem Moment ist man einfach nur glücklich. Das, wofür der Mensch auf dieser Erde ist – um glücklich zu sein.“
„Wow, das klingt beeindruckend. Aber wird es nicht eintönig und vor allem erkennt man überhaupt einen Fortschritt, wenn man immer das Gleiche übt, wie Du eingangs gesagt hast?“
„Da muss ich schmunzeln, denn genau das dachte ich anfangs auch. Dennoch wurde ich eines Besseren belehrt. Langweilig wird es definitiv nicht, denn jede Praxiseinheit ist tatsächlich anders. Der Körper fühlt sich stets unterschiedlich an und auch das „Päckchen von Außen“ welches ich mit auf die Matte nehme, ist immer anders, manchmal habe ich auch gar keines dabei. 😊 Aber Spaß beiseite, die Abfolge der Asanas ist ziemlich clever gewählt, sie bauen aufeinander auf, werden intensiver, sodass nach und nach alle Muskeln angesprochen werden und eine gute Balance zwischen Kräftigung und Dehnung entsteht. Die stete Wiederholung der Asanas ist die Basis, um in einen meditativen Zustand eintauchen zu können.“
„Soweit ich weiß, sind meist Yoga Cracks dem Asthanga verfallen. Oder kann ich das als Einsteiger genauso praktizieren?“
„Na klar. Du solltest nur wissen, dass Du nicht gleich mit der sog. traditional form beginnen kannst. Das heißt, Du übst die Asanas anfangs in einer modifizierten Form. Hierfür gibt es eine geniale Methode, die Dr. Ronald Steiner entwickelt hat, die sog. Asthanga Yoga Innovation® Methode (kurz AYI®). Je nach Deinen individuellen Bedürfnissen werden Teile der Abfolge oder eine ganze Serie von traditional Asanas durch basic Asanas ersetzt und ggf. mit therapeutischen Übungen ergänzt. Dadurch ist es Dir möglich, die Wirkung der Asanas auf eine ganz neue Art zu erfahren. Die Modifikationen sind so gewählt, dass sie den modernen medizinischen und bewegungsphysiologischen Erkenntnissen entsprechen. So können Anfänger ganz gleich welchen Alters, aber auch erfahrene (Asthanga) Yogis tief in die bewegte Meditation eintauchen. Für mich ist die AYI® Methode eine große Bereicherung. Während meiner Schwangerschaftszeit konnte ich mithilfe der Modifikationen und den therapeutischen Übungen ganz sanft die 1. Serie weiterpraktizieren. Nach der Geburt hat mir die AYI® Methode den Wiedereinstieg in den Yoga erleichtert, nicht zuletzt um wieder zu meiner „alten“ körperlichen sowie geistigen Kraft zu finden.“
„Cool. Vielen Dank für das Gespräch.“
„Gerne.“
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